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Integrierter Planungsprozess nach einheitlichen Regeln:
„Best Practice“ für den Anlagenbau

Prozessleittechnik-Planungssysteme, die eine computergestützte Neuplanung von Anlagen sowie Betriebsbetreuung während des gesamten Anlagenlebenszyklus ermöglichen, brachten schon Ende der 1980er Jahre eine entscheidende Wende bei der Dokumentation verfahrenstechnischer Anlagen. Seitdem haben sie sich konsequent weiterentwickelt. Systeme der neuesten Generation profitieren heute von zweierlei: Von der langjährigen Erfahrung ihrer Entwickler und von den Möglichkeiten, die neueste Software-Technologien bieten, z.B. im Hinblick auf Visualisierung, Modularisierung, Datenbanken und Cloud-Anwendungen. Anlagenplaner und -betreiber können davon in mehrfacher Hinsicht profitieren.

Mittlerweile sollte es sich herumgesprochen haben, dass sich moderne verfahrenstechnische Anlagen nur dann effektiv betreiben lassen, wenn die Daten aus der Planungsphase auch für Betrieb, Instandhaltung und Modernisierung verfügbar sind. Eine papiergestütze Dokumentation ist umständlich, praktisch nie konsistent und fehleranfällig. Bunte Mischungen aus Office-, Excel- und AutoCAD-Anwendungen sind meist ebenfalls wenig effizient, weil Anlagenrealität (As-Built) und Dokumentation zu jedem Zeitpunkt verlässlich übereinstimmen sollten. Denn nur wenn alle Daten konsistent sind, werden kostspielige Neueingaben und unnötiger Engineering-Aufwand vermieden. Letztendlich steigt dadurch die Anlagenverfügbarkeit.

Durchgängige Projektierung und konsistente Dokumentation

Die Software für weniger Planungsaufwand und mehr Effizienz bei verfahrenstechnischen Anlagen. Bild: Rösberg
Die Software für weniger Planungsaufwand und mehr Effizienz bei verfahrenstechnischen Anlagen.

Hierfür hat Rösberg Engineering mit dem PLT-CAE-System Prodok schon seit mehr als 25 Jahren eine praxisgerechte Lösung geschaffen. Es sorgt für einen integrierten Planungsprozess nach einheitlichen Regeln. Weil alle Daten in ein und demselben System gewonnen und ausgetauscht werden, gibt es keinen Ärger mehr mit lästigen Datenübertragungsfehlern; eine rationelle durchgängige Projektierung und konsistente Dokumentation ist garantiert. Der Funktionsumfang erfüllt die Anforderungen von PLT-Projektingenieuren sowohl für die Projektierungsphasen Basis-, Funktions-, Ausführungs- und Montageplanung neuer Anlagen als auch für die Änderungs- und Ergänzungsplanung sowie insbesondere bei der Betriebsbetreuung. Seine hohe Praxistauglichkeit, die sich in Zeit- und Kosteneinsparungen niederschlägt, beweist das System mittlerweile in zahlreichen Anwendungen mit insgesamt mehreren Millionen PLT-Stellen.

Aber auch Gutes lässt sich ja immer noch verbessern. Das hat zumindest Rösberg jetzt mit der nächsten Generation des erprobten PLT-CAE-Systems bewiesen. Prodok NG – das Kürzel NG steht für „Next Generation“ – ist eine kontinuierliche Weiterentwicklung, die konsequent auf modernste Software-Technologie setzt. Gleichzeitig konnten die Automatisierungsspezialisten ihr in über 25 Jahren erworbenes Know-how umsetzen. Schließlich sind sie nicht nur Software-Entwickler, sondern planen auch selbst verfahrenstechnische Anlagen ebenfalls mit dem hauseigenen System. Von den neuen Möglichkeiten kann man aber nicht nur bei der Planung neuer Anlagen profitieren. Die Daten bereits genutzter Prodok-Versionen lassen sich einfach und verlustfrei übernehmen. Jeder kann somit von der nächsten Generation des PLT-CAE-Systems seinen Nutzen ziehen.

Modularisierung, Standardisierung und Internationalisierung

Prodok NG ist datenbankzentriert und bietet vollen Funktionsumfang für die Erstellung und Pflege der PLT-Dokumentation. Bild: Rösberg
Prodok NG ist datenbankzentriert und bietet vollen Funktionsumfang für die Erstellung und Pflege der PLT-Dokumentation.

Anforderungen, die der Markt heute stellt und die in der neuen Software umgesetzt wurden, sind Modularisierung, Standardisierung und Internationalisierung. Dadurch wird das PLT-System zur Out-of-the-box-Lösung, die einfach zu bedienen, flexibel und kostengünstig ist. Der Aufwand für Integration und Customizing ist gering. Die Datenstruktur ist kundenspezifisch anpassbar und alle gängigen Geräte- und Leitsystemhersteller werden unterstützt. Zweisprachige Reports vereinfachen den internationalen Einsatz. Montagefirmen im Ausland haben die Dokumentation so ohne Aufwand auch in der jeweiligen Muttersprache zur Verfügung, da sich alle Dokumente sehr einfach bilingual erstellen lassen.

Dabei spielt auch die eingesetzte Technologie „unter der Haube“ eine wichtige Rolle. Eine Voraussetzung für diese Flexibilität schafft beispielsweise das Microsoft Entity Framework als O/R Mapper. Datenbanken lassen sich hier als Objektmodell abbilden. Das bedeutet eine Abstraktion unterschiedlicher Datenbanksysteme. Das PLT-CAE-System ist dadurch datenbankunabhängig. Es unterstützt Microsoft SQL-Server und Oracle, lässt sich aber auch an andere SQL-Datenbanken adaptieren.

Revisionssichere Schnittstellen

Sogenannte Adapter regeln die Übergabe von Prozessdaten aus verschiedenen an der Planung beteiligten Software-Tools ans PLT-CAE-System. Bei der Übergabe erhalten die Daten die Information, wann sie von wem geändert wurden sowie einen Status. Bild: Rösberg
Sogenannte Adapter regeln die Übergabe von Prozessdaten aus verschiedenen an der Planung beteiligten Software-Tools ans PLT-CAE-System. Bei der Übergabe erhalten die Daten die Information, wann sie von wem geändert wurden sowie einen Status.

Ähnlich flexibel zeigt sich Prodok NG im Hinblick auf seine Schnittstellen. Ein großes Augenmerk liegt dabei auf dem revisionssicheren Datenaustausch. Bei Planung, Bau und Inbetriebnahme einer Anlage sind in der Regel sehr viele verschiedene Software-Tools im Einsatz. Alle liefern im gesamten Planungsablauf für die Dokumentation relevante Daten, die dem PLT-CAE-System übergeben werden müssen. Damit sich dieses reibungslos in die existierende Systemlandschaft einfügt, braucht es zuverlässige „Adapter“. Hier werden die Daten, die andere an der Anlagenplanung beteiligten Softwaretools liefern, konvertiert und an Prodok übergeben.

Gleichzeitig erhalten die Daten an dieser Stelle die Information, wann sie von wem geändert wurden sowie einen Status, wie z.B. „vorläufig“ oder „endgültig“. Solche revisionssicheren Schnittstellen gibt es beispielsweise für SmartPlant P&ID, AutoCAD P&ID oder ähnliche Systeme. Auch branchenübliche Standards zum Datenaustausch zwischen Gewerken der Verfahrens- und Prozessleittechnikplanung bzw. einzelnen Softwaresystemen wie ISO15926 oder CAEX lassen sich selbstverständlich mit den Adaptern abbilden. Ein CAD-Kern ist im neuen Prodok NG übrigens bereits integriert; für den Anwender reduzieren sich dadurch die Kosten. Der Kommunikationsstandard eCl@ss Advanced bietet zudem standardisierte Gerätespezifikationen und den Import von Herstellerdaten, was beim Anlegen neuer Geräte hilft viel Zeit zu sparen.

Skalierbare Bedieneroberfläche und Cloudfähigkeit

Die Trennung von Funktion und Design ermöglicht eine ideale Darstellung, sowohl am Desktop als auch mobil oder im Webbrowser. Mehrbildschirm-Arbeitsplätze werden ebenfalls unterstützt. Bild: Rösberg
Die Trennung von Funktion und Design ermöglicht eine ideale Darstellung, sowohl am Desktop als auch mobil oder im Webbrowser. Mehrbildschirm-Arbeitsplätze werden ebenfalls unterstützt.

Weitere Vorteile für den Anwender bringen Microsoft.NET Framework 4.5 und eine Nutzeroberfläche basierend auf Windows Presentation Foundation (WPF), die eine Trennung von Funktion und Design ermöglicht und durch Vektorgrafiken bei jeder Auflösung für eine ideale Darstellung sorgt, sowohl am Desktop als auch mobil oder im Webbrowser. Die Bedienoberfläche lässt sich den individuellen Bedürfnissen entsprechend anpassen. Aktuelle Informationen sind bequem über Widgets darzustellen; Listen sind anpass-, filter- und gruppierbar. Mehrere Funktionen kann man gleichzeitig ausführen, da sich wie beim Browserfenster mehrere Tabs öffnen lassen. Auch Mehrbildschirm-Arbeitsplätze werden unterstützt.

Prodok NG ist außerdem cloudfähig. Damit ist gleichzeitiges Arbeiten an mehreren Standorten auf der ganzen Welt möglich und Projektdaten können standortübergreifend verwendet werden. Auch hier hilft das automatische Revisionsmanagement, da geänderte und gelöschte Daten sowie Dokumente immer Markierungen erhalten, also ihr Status jederzeit erkennbar sind.

Für die Zukunft sind Anwender mit dem PLT-CAE-System der neuesten Generation damit gut gerüstet, zumal weitere Module in Planung sind, z.B. für die elektrotechnische Dokumentation, die Feldbus-Planung oder für Loop-Check-Dokumentation und Checklisten. Durch eine modulare Architektur lassen sich diese und eventuell noch weitere Funktionen bei Bedarf dann einfach ergänzen und in das PLT-CAE-System integrieren.

Über die Rösberg Engineering GmbH
Rösberg Engineering GmbH, im Jahre 1962 in Karlsruhe gegründet, bietet mit ca. 100 Mitarbeitern an fünf Standorten in Deutschland und in China maßgeschneiderte Automatisierungslösungen. Dazu gehört das Basic- und Detail-Engineering für die Automatisierung von prozess- und fertigungstechnischen Anlagen. Zudem hat Rösberg umfangreiche Projektierungs- und Anwendungserfahrung beim Einsatz speicherprogrammierbarer Steuerungen aller marktgängigen Fabrikate. Auch bei der Konfiguration, Lieferung und Inbetriebnahme von Prozessleitsystemen vertrauen viele Unternehmen auf Rösberg als herstellerunabhängigen Systemintegrator. Eine moderne Werkstatt zur Fertigung kundenspezifischer Schaltschränke rundet das Dienstleistungsangebot ab. Im Bereich Informationstechnik ist Rösberg seit nunmehr 25 Jahren mit dem PLT-CAE-System Prodok international erfolgreich. 2007 präsentierte Rösberg mit Livedok erstmals ein System, das effizienten Zugriff auf die elektrische Anlagendokumentation bietet sowie deren Pflege und Konsistenz während des gesamten Lebenszyklus gewährleistet.

Alle Bilder: Rösberg

Marco Antoni

Der Diplom-Physiker arbeitet seit Juni 2015 beim Redaktionsbüro Stutensee. Kontakt können Sie via Xing, Twitter und Facebook aufnehmen.

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